Ophiopogon japonicus (Japanischer Schlangenbart)

Japanischer Schlangenbart Ophiopogon japonicus Variegata

Japanischer Schlangebart, Mondo-Gras

Der Japanische Schlangenbart ist nicht nur in Japan heimisch, sondern auch in China, Korea, Taiwan, Vietnam und auf den Philippinen (Quelle). Er sieht nur auf den ersten Blick aus wie ein Gras, zählt aber zur Familie der Spargelgewächse. Dort ist er in die Unterfamilie Nolinoideae eingeordnet und nah mit den Drachenbäumen (Dracaena), Schusterpalmen (Aspidistra) und dem heimischen Maiglöckchen (Convallaria) verwandt.

Ophiopogon japonicus Variegata
Ophiopogon japonicus „Variegata“ wird bis zu zehn Zentimeter hoch.

Von Ophiopogon japonicus sind einige Sorten zu erhalten, sie unterscheiden sich in ihrer Höhe und Färbung der Blätter oder Blüten. Die Wildform kann bis zu 40 Zentimeter hoch werden.

Ist der Japanische Schlangenbart (Ophiopogon japonicus) eine Aquariumpflanze?

Nein! Ophiopogon japonicus kann nicht submers (unter Wasser) wachsen. Der Schlangenbart kann dort aber einige Wochen überdauern, stirbt also langsam. Was einige dieser Drecksshops natürlich nicht davon abhält, ihn als Aquariumpflanze zu verkaufen.

Japanischer Schlangenbart Blätter

Ist der Japanische Schlangenbart (Ophiopogon japonicus) winterhart?

Bedingt. Der Japanische Schlangenbart wird in Staudenshops als „bedingt“ oder mit „winterschutz“ winterharte Staude angeboten.

Grundsätzlich sollten Sie den Angaben in Shops nicht trauen. Die Pflanzen werden dort gerne als trockenheitsverträglicher oder winterhärter beschrieben, als sie es sind.

Hier in der Region, es wird bei uns nur noch selten kälter als -10 °C, sehe ich den Japanischen Schlangenbart in Gärten und auf Friedhöfen. Unser mildes Klima scheint er zu vertragen. Was er aber nicht verträgt, sind Kahlfrost und Dauerfrost.

Japanischer Schlangenbart nach Kahlfrost
Der Japanische Schlangenbart nach einem heftigen Winter mit Kahlfrösten.

Wenn an frostigen Wintertagen die Sonne scheint, kann sie die Blätter der Pflanzen auftauen. Die dann versuchen aus ihren noch gefrorenen Wurzeln Wasser zu ziehen. Was ihnen nicht gelingen kann, die Blätter vertrocknen. Sie sehen aus wie auf dem Bild oben.

Ophiopogon japonicus Variegata Japanischer Schlangenbart
Die Sorte Ophiopogon japonicus „Variegata“ ist etwas empfindlicher als die Wildform und verträgt (noch) weniger Frost.

Pflegetipps

Ich kultiviere den Japanischen Schlangenbart ganzjährig an einem halbschattigen Standort auf meinem Balkon.

Licht: Halbschattig bis teilsonnig, Morgensonne, Spätabendsonne
Temperatur: Kühl bis temperiert überwintern bei 3 bis 15 °C
Substrat: Mischungen für Zimmerpflanzen, Kräuter, Gemüse
Gießen: Antrocknen lassen, nicht austrocknen lassen, keine Staunässe
Düngen: April bis September mit Flüssigdünger oder Langzeitdünger
Höhe: Grasähnliche Pflanze, 10 bis 40 Zentimeter

Japanischer Schlangenbart Ophiopogon japonicus
Mein erster Japanischer Schlangenbart ist übrigens erfroren. Laut Shop sollte er winterhart bis USDA-Zone 7 sein.