Zur Gattung Echinopsis zählen mehr als 120 Arten, die alle aus Südamerika stammen. Der hier vorgestellte San-Pedro-Kaktus ist in Equador und Peru heimisch. Wild wachsend kann er über zehn Meter hoch werden.
Echinopsis pachanoi enthält das Halluzinogen Meskalin. Sein Besitz ist strafbar, es fällt unter das Betäubungsmittelgesetz. Was aber nicht für den Kaktus selbst gilt, der frei im Handel erhältlich ist und zuhause gepflegt werden darf. In seiner peruanischen Heimat wird oder wurde er als Heilpflanze verwendet.
Etwas verwirrend ist die botanische Zuordnung*. Im Handel wird Echinopsis pachanoi noch häufig unter seinem alten und mittlerweile ungültigen botanischen Namen vertrieben, als Trichocereus pachanoi.
San-Pedro-Kaktus (Echinopsis / Trichocereus pachanoi) Pflege
Standort
Der San-Pedro-Kaktus ist kein komplizierter Pflegling. Am besten gedeiht er an sonnigen Standorten, er verträgt auch die heiße Sommersonne.
Soll er im Garten oder auf dem Balkon übersommert werden, dann darf der Topf nicht in einem Untersetzer platziert sein, sodass das Regenwasser gut ablaufen kann. Zudem muss er im Frühjahr langsam an die nicht mehr durch ein Fenster gefilterte Sonne gewöhnt werden.
Substrat
Ich verwende eine halbmineralische Mischung aus handelsüblicher Kakteenerde und Bimskies. Sie kommt bei mir für alle sukkulenten Pflanzen zum Einsatz, die den Sommer im Garten verbringen dürfen. Weil sie während der regenreichen Wochen nicht so stark vernässt.
Für die Kultur als Zimmerpflanze kann die gekaufte Kakteenerde auch pur verwendet werden.
Gießen
Vom Frühjahr bis in den Herbst gieße ich durchdringend. Der San-Pedro-Kaktus erhält soviel Wasser, bis das Substrat nichts mehr aufnehmen kann. In den Untersetzer ablaufende Reste werden nach einigen Minuten entfernt. Bis zur nächsten Wassergabe darf der Topfballen austrocknen oder fast austrocknen.
Düngen
Gedüngt werden kann der San-Pedro-Kaktus gelegentlich von April bis September. Mit flüssigem Kakteendünger, halbkonzentriertem Grünpflanzendünger oder organischem Gemüsedünger.
Im ersten Jahr nach dem Kauf oder Umtopfen benötigt er keine Düngung, so gut wie alle Substrate sind vorgedüngt.

Den San-Pedro-Kaktus (Echinopsis / Trichocereus pachanoi) überwintern
Ich überwintere den San-Pedro-Kaktus kühl, bei Temperaturen zwischen fünf und zehn Grad. Jetzt halte ich ihn so gut wie trocken, wässere nur schlückchenweise und dünge nicht. Je kälter er platziert ist, desto weniger Wasser wird benötigt. Niedrige Temperaturen in Kombination mit zu feuchtem oder nassem Substrat können Wurzelfäule verursachen.
Wer ihm kein kühles Winterplätzchen anbieten kann, sollte ihn trotzdem nur sparsam gießen, sodass er das Wachstum einstellt.
Vermehrung
Die Anzucht aus im Fachhandel erhältichen Samen ist möglich. Ebenso wie die Vermehrung mit Stecklingen, dafür können Seitentriebe verwendet werden.
* Nach neuen botanischen Erkenntnissen gilt Echinopsis pachanoi nicht mehr als eigenständige Art, sondern nur als Varietät von Trichocereus macrogonus. Der botanische Name lautet Trichocereus macrogonus var. pachanoi.
Die ständigen Veränderungen in der Zugehörigkeit und Verwandtschaft von Pflanzen hat übrigens nichts damit zu tun, dass die Botaniker:innen zu häufig vom Meskalin naschen. Die Methodik hat sich, auch aufgrund der Gentechnik, deutlich verbessert und verfeinert.