Achimenes cv.

Achimenes Red

Schiefteller

Die Achimenes-Arten unterscheiden sich von den verwandten Usambaraveilchen (Saintpaulia) nicht nur durch ihre Wuchs- und Blütenform: Sie bilden knollige Rhizome aus und ziehen ihre Triebe im Herbst ein. Die Kulturbedingungen während der Wachstums- und Blütezeit sind aber ähnlich.

Schiefteller gedeihen am besten an einem hellen Standort. Gerne mit Morgen- oder Abendsonne. Der heißen Sommersonne sollten sie nur ausgesetzt werden, wenn sie nicht direkt hinter dem Fenster stehen. Ein halbschattiges Plätzchen wird ebenfalls vertragen.

Als Substrat eignen sich Fertigmischungen für Zimmerpflanzen, Palmen, Kräuter oder Gemüse. Die Pflanztiefe der Rhizome kann zwischen 2 bis 5 Zentimetern liegen.

Achimenes Mix

Während der Wachstums- und Blütezeit darf durchdringend gegossen werden. Die Schiefteller erhalten soviel Wasser, bis die Erde nichts mehr aufnimmt. In den Untersetzer ablaufende Reste werden nach einigen Minuten abgegossen. Bis zur nächsten Wassergabe darf das Substrat antrocknen.

Staunässe kann zum Verfaulen der Rhizome führen. Trocknet das Substrat für längere Zeit aus, kann das als Signal für die Winterruhe verstanden werden und zum Einziehen der Treibe führen.

Achimenes Rhizome

Erhalten die Achimenes-Hybriden im Frühjahr frisches Substrat, müssen sie nicht nicht zusätzlich gedüngt werden. Handelsübliche Substrate sind vorgedüngt. Exemplare die nicht umgetopft wurden, können von April bis September monatlich Flüssigdünger erhalten. Oder im Frühjahr Langzeitdünger wie zum Beispiel Stäbchen.

Wenn die Triebe im Herbst vergilben, werden die Wassergaben reduziert und das Düngen eingestellt. Abgeschnitten werden können sie, sobald sie vertrocknet sind.

Bis zum nächsten Frühjahr darf der Topf dunkel stehen, bei Temperaturen zwischen 10 und 15 °C. Ich verabreiche während dieser Zeit einmal im Monat ein Schlückchen Wasser, sodass die Rhizome nicht allzustark austrocknen.

Sobald sich im Frühjahr die ersten Triebspitzen zeigen, kommen die Pflanzen an ihren alten Platz zurück.

Achimenes Stecklinge

Vermehrung

Die einfachste Art Schiefteller zu vermehren, ist durch Stecklinge. Für die Stecklingsvermehrung eignen sich Triebe und Blätter. Am schnellsten bewurzeln sie an einem warmen Standort, bei Temperaturen ab 20 °C. Neue Blätter können Triebstecklinge bereits nach 3 bis 4 Wochen zeigen.

Auch die Anzucht im Wasserglas ist möglich.

Wie viele andere Gesneriengewächse, lassen sich die Arten der Gattung Achimenes durch Blattstecklinge vermehren. Hierfür wird die gewünschte Anzahl Blätter abgetrennt und steckt in das Substrat gesteckt.

Achimenes Blattstecklinge

Die Erde darf während der ersten 4 Wochen nass sein. Anschließend wird sie nur noch gleichmäßig feucht gehalten.

Um die Luftfeuchtigkeit zu erhöhen, kann der Anzuchttopf abgececkt werden. Damit sich kein Schimmel bildet, muss einmal täglich gelüftet werden. Der ideale Standort zum Bewurzeln der Blattstecklinge ist hell, aber ohne direkte Sonne, bei Temperaturen ab 20 °C.

Die Wurzeln bilden sich am Ende der Blattstiele.

Achimenes Blue Spark
Achimenes „Blue Spark“

Achimenes Basiswissen

Die Gattung Achimenes beinhaltet ungefähr 25 Arten und zählt zur Familie der Gesneriengewächse (Gesneriaceae). Das Verbreitungsgebiet der bei uns als Schiefteller bekannten Pflanzen erstreckt sich von Mexiko bis nach Südamerika.

Je nach Art wachsen diese Pflanzen aufrecht oder hängend, einige eignen sich für die Kultur in einer Blumenampel.

Neben den natürlich vorkommenden Arten sind auch viele Zuchtformen, darunter intergenerische Hybriden zu erhalten. Als intergenerische Hybriden oder Mehrgattungshybriden werden Kreuzungen aus Arten unterschiedlicher Gattungen bezeichnet.

Achimenes Peach Blossom
Achimenes „Peach Blossom“