Coffea arabica (Kaffeepflanze)

Coffea arabica

Wenn ihr die Bedingungen zusagen, kann die Kaffeepflanze (Coffea arabica) auch auf der Fensterbank blühen und Früchte (Kirschen) ausbilden. Im Handel sind aber zumeist Jungpflanzen zu finden, die dafür noch ein paar Jahre wachsen müssen.

Coffea arabica

Kaffeepflanze (Coffea arabica) Pflege

Standort: Hell bis sonnig
Substrat: Zimmer-/Kübelpflanzenerde entweder pur oder aufgelockert mit Bimskies, Tongranulat, Akadama; torffreie Kräuter- oder Gemüseerde
Gießen: Antrocknen lassen, Staunässe und Ballentrockenheit vermeiden
Düngen: Von April bis September mit Flüssigdünger oder Langzeitdünger (Stäbchen, Pellets, Granulat)
Temperatur: Zimmertemperatur ganzjährig, mindestens 15 °C, nicht für längere Zeit unter 10 °C
Vermehrung: Samen, Stecklinge

Standort:

Damit die Kaffeepflanze im Haus gut wachsen kann, benötigt sie einen hellen bis sonnigen Standort. Ältere Pflanzen vertragen nach Gewöhnung sogar die Mittagssonne des Sommers. Jungpflanzen und Pflanzen in kleinen Töpfen sollten nicht in der prallen Mittagssonne ausgesetzt werden.

Das Übersommern auf dem Balkon oder im Garten ist möglich. Dort sollte Coffea arabica aber nur stehen, bis sich die Temperaturen um 10 °C einpendeln.

Substrat

Junge Pflanzen können in Blumenerde wachsen. Für große Exemplare, die man nur noch selten umtopfen möchte, sind Mischungen für Kübelpflanzen besser geeignet. Sie enthalten mineralische Anteile wie Tonkügelchen oder Bims und sind stabiler.

Wer selbst mischen möchte, nimmt 3 Teile Blumenerde auf je 1 Teil Sand und Bimskies. Tongranulat, also das teure Zeug mit dem Markennamen oder Akadama, ein Zuschlagstoff der für Bonsaierden verwendet wird, eignen sich ebenfalls.

Ein so gelockertes Substrat kann übrigens nicht so stark vernässen wie pure Blumenerde und ist ideal für Kaffeepflanzen, die den Sommer über im Freien stehen.

Substrat ohne Torf
Substrat ohne Torf.

Ebenfalls locker und geeignet sind torffreie Substrate für Kräuter oder Gemüse. Ich verwende für die meisten meiner Zimmerpflanzen torffreie Kräuter-, Gemüse- oder Tomatenerde.

Gießen

Die Erde sollte zwischen den Wassergaben antrocknen dürfen. Die meisten Wurzeln befinden sich im unteren Bereich des Topfs, von daher darf der Topfballen bis ungefähr 80 % seiner Höhe trocknen bevor gegossen werden muss.

Wenn gelegentlich, also nicht mehr als für ein paar Stunden und mit ein paar Wochen Abstand, Wasser im Untersetzer steht oder der Topfballen austrocknet, schadet das nicht.

Kaffepflanze Wurzeln
Der Topfballen darf zwischen den Wassergaben zu ungefähr 80 % seiner Höhe trocknen.

Düngen

Im ersten Jahr nach dem Kauf oder Umtopfen muss nicht gedüngt werden. Nahezu alle Erdmischungen sind vorgedüngt. Anschließend kann von April bis September monatlich Flüssigdünger verabreicht werden. Exemplare die schon länger nicht mehr umgetopft wurden, können in kürzeren Abständen gedüngt werden.

Langzeitdünger wie Stäbchen, Pellets oder Granulat eignen sich ebenfalls.

Wer jährlich die obere Schicht durch frische Erde ersetzt, versorgt seine Kaffeepflanze dadurch ebenfalls mit Nährstoffen.

Kaffeepflanze

Temperatur

Coffea arabica mag es ganzjährig warm, kommt aber auch mit winterlichen 15 °C zurecht. Für ein paar Tage werden sogar 10 °C vertragen.

Vermehrung

Die Kaffeepflanze lässt sich durch Samen und Stecklinge vermehren. Die Samen sollten vor der Aussaat eingeweicht werden und kommen nur auf das Substrat. Ideal zum Keimen sind Temperaturen um 25 °C.

Kaffeepflanzen
Kaffepflanzen: links sind Sämlinge, frisch aus dem Handel zu sehen. Rechts ein 9 Monate älteres Exemplar.

Kaffeepflanze Stecklinge

Stecklinge benötigen zum Bewurzeln ebenfalls ein warmes Plätzchen, bei 25 bis 28 °C. Es dauert zwischen 8 und 12 Wochen bis sich die ersten Wurzeln zeigen. Als Substrat kann Blumenerde verwendet werden. Hilfreich für die Anzucht ist das Abdecken des Topfs oder wenn die Stecklinge in einem Zimmergewächshaus platziert sind.

Kaffee Stecklinge

Die Kaffeepflanze verliert Blätter

Das kann verschiedene Ursachen haben, wie Schädlinge, zuviel/zuwenig Wasser oder Lichtmangel.

Verliert sie ab und an ein paar Blätter, ist das normal, wenn sie gut wächst und nicht verkümmert. Bei großen oder buschigen Pflanzen werden gerne die Blätter abgeworfen, die nicht genügend Licht erhalten. Häufig geschieht das im Winter. Aufgrund der kürzeren Tage und des oft bedeckten Himmels, steht nicht genügend Licht zur Verfügung.

Durch einen Rückschnitt lässt sich die Kaffeepflanze zu kompaktem Wuchs anregen. Das macht man am besten im Frühjahr, ist bei Temperaturen über 20 °C aber ganzjährig möglich.

Wurde zuviel gegossen, kann das zum Verfaulen der Wurzeln führen, die die Pflanze nicht mehr mit Wasser versorgen können. Sie sollte umgetopft und von den verfaulten Wurzeln befreit werden.

Coffea arabica
Je länger die Kaffeepflänzchen gemeinsam in einem Topf sitzen, desto schwieriger wird das Trennen.

Schmierläuse

Schmierläuse auf Kaffeepflanze

Schmierläusen bzw. Wollläuse, wie sie auch genannt werden, sind mit Spray schwer zu bekämpfen. Ihre Eier können sich auch an den Wurzeln befinden. Am besten gegen diese Schädlinge helfen Stäbchen, die zumeist neben dem Gift auch Dünger enthalten.

Spinnmilben

Spinnmilben und andere Plagegeister befallen bevorzugt geschwächte Pflanzen. Sie können anzeigen, dass ihrem Pflegling etwas missfällt oder fehlt. Mit Hausmittelchen wird man sie schwer bis nicht los, es helfen nur die chemische Keule und das Optimieren der Pflege.

Dürfen die kleinen Kaffeepflänzchen getrennt werden?

Ja und bitte gerne. Diese Form der Kultur bekommt ihnen auf die Dauer nicht. Es überleben nicht alle Exemplare.

Kaffeepflanze Wurzeln